das pellet 2-22

16 das pellet für eine lebenswerte Zukunft und Hobelspäne werden in der Pelletierung zu Pellets veredelt. Die Hackschnitzel gehen an die benachbarte Zellstoffindustrie, die diese zu Papier und Karton weiterverarbeitet. Auch die anfallende Rinde, ein weiteres Nebenprodukt, wird genutzt. Sie wird im Biomasse-Heizkraftwerk am Standort in klimaneutrale Wärmeenergie und teilweise auch in Ökostrom umgewandelt. Das Werk: 170 Jahre Geschichte Das Sägewerk selbst wurde 1850 in Leoben gegründet, wo sich auch heute noch der Hauptsitz der Unternehmensgruppe befindet. Derzeit sind hier rund 330 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Verarbeitet werden Fichte, Tanne und Lärche aus ausschließlich nachhaltig bewirtschafteten Wäldern der Steiermark sowie aus umliegenden Regionen. Die Energie, die für die Trocknung des Schnittholzes und der Sägespäne benötigt wird, liefert das moderne Biomassekraftwerk mit angeschlossener Stromproduktion vor Ort. Pellets Die hier produzierten Holzpellets entsprechen den höchsten, am Markt existierenden Qualitätsanforderungen. „Unsere gesamte Pelletproduktion ist „ENplus®“- zertifiziert. Damit haben Kundinnen und Kunden die Sicherheit, einen streng kontrollierten und hochwertigen Brennstoff zu erhalten, der durch den hohen Brennwert eine optimale Nutzung der Heizanlage gewährleistet“, so Franz Schwarzauger. Die Pellets werden zu 100 % aus anfallenden Säge- und Hobelspänen sowie Hackgut der eigenen Sägewerke hergestellt. Weiters: Ein wesentlicher Teil des produzierten Schnittholzes wiederum wird in die zur Mayr-Melnhof Holz gehörenden Holzweiterverarbeitungsbetriebe in Gaishorn (Obersteiermark) und Reuthe (Vorarlberg) geliefert. ✽ Wiederaufforstung bleibt zusätzlich die natürliche KohlenstoffSpeicherkapazität, die klimastabilisierend wirkt, bestehen. Unterm Strich ein nachhaltiger Effekt: Jeder Kubikmeter Bau, der nicht mit Beton, Ziegel oder anderen in der Produktion CO2-intensiven Materialien errichtet wird, reduziert unsere CO2 Emissionen. Nun aber rasch zu Werk und Produktion. Die Produktion „Holz aus den nachhaltig bewirtschafteten Wäldern wird so regional wie möglich eingekauft und kommt per LKW oder Bahn, sofern dadurch CO2-Emissionen gespart werden können, zu uns ins Sägewerk nach Leoben“, erklärt Richard Stralz, Vorstand des Unternehmens. Das Rundholz, in Österreich auch als Bloch bezeichnet, wird anschließend für die Abrechnung an die Waldbesitzer:innen elektronisch vermessen, nach Größe und Qualität sortiert und für die Bearbeitung im Sägewerk vorbereitet. Je nach gewünschtem Verwendungszweck werden die verschiedenen Chargen mittels Hochleistungstechnologien im Sägewerk verarbeitet und es entsteht Schnittholz: Bretter, Pfosten, Latten usw. Diese Produkte werden, wenn nötig, getrocknet und gehobelt und gehen in die eigene Weiterverarbeitung, wo Produkte für den modernen Holzbau hergestellt werden. Einen weiteren Teil liefert Mayr-Melnhof Holz an externe Kund:innen. Daraus entstehen zahlreiche Erzeugnisse: praktische Paletten, hochwertige Parkettböden, langlebige Möbel und vieles mehr. Weitere wichtige Güter, die im Sägewerk anfallen, sind die Säge-Nebenprodukte, die in unserer Geschichte die eigentliche Hauptrolle spielen. Die sogenannten Nebenprodukte Stralz: „Wir setzen auf 100 % Roh- stoffverwertung und verarbeiten den gesamten Stamm. Es gibt also keinen Abfall.“ Die bei der Schnittholzproduktion anfallenden Säge- Reportage Fotos: beigestellt 17 Wo gehobelt wird, fallen Späne, weiß der Volksmund. Einst als Abfallprodukt gehandelt, haben sich diese Späne heute zu einem der wichtigsten und nachhaltigsten Brennstoffe entwickelt. Total regional In Leoben wird das Holz zu Brettern, Latten und Pfosten verarbeitet. Aus den dabei anfallenden Sägespänen werden Pellets gepresst. »UNSERE QUALITÄTSSICHERUNG SORGT DAFÜR, DASS ALLE UNSERE KUND:INNEN EINEN STRENG KONTROLLIERTEN, NATÜRLICHEN BRENNSTOFF ERHALTEN.« Franz Schwarzauger, Leiter Konzern-Rundholzeinkauf & Verkauf Sägenebenprodukte

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