das pellet 2-22

6 7 das pellet für eine lebenswerte Zukunft Gestiegene Preise und Lieferverzögerungen – was ist los mit den Pellets? Die Preise für Holzpellets sind seit Beginn 2022 stark gestiegen und viele Kund:innen mussten und müssen längere Wartezeiten bis zur Lieferung ihrer Pellets in Kauf nehmen. Was ist passiert? Die aktuellen Entwicklungen am Pelletmarkt lassen sich auf drei Ursachen zurückführen: die stark gestiegenen Produktionskosten, eine rasant steigende Nachfrage sowie der Ausfall großer Pelletlieferungen aus Russland, Weißrussland und der Ukraine. So ist es in ganz Europa zu einer Verknappung und starken Preissteigerungen auf den Pelletmärkten gekommen. Diese haben sich auch auf Österreich ausgewirkt, wenngleich weniger stark als zum Beispiel in Deutschland oder Italien, wo die Probleme noch deutlich schwerwiegender sind. Gestiegene Produktionskosten Ein Grund für den Preisanstieg sind die gestiegenen Produktionskosten für Holzpellets, die sich nach Recherchen von proPellets Austria um rund 40 % erhöht haben. Starke Preissteigerungen bei Sägespänen, bei den Stromkosten sowie bei Ersatzteilen und Transportkosten sind dafür verantwortlich. Starke Nachfrage nach Pellets Pellets sind wegen ihrer Umwelt- und Klimavorteile in Europa ein gefragter Energieträger. Rund 34 Millionen Tonnen werden bereits pro Jahr in privaten Heizanlagen, bei gewerblichen Kund:innen sowie in Kraftwerken genutzt. In den vergangenen beiden Jahren ist es in vielen Ländern zu einer enormen Steigerung der Nachfrage gekommen. So haben sich in Österreich die Verkäufe von Pelletheizungen im Jahr 2022 verdoppelt. Entwicklungen am Pelletmarkt Kriegsbedingte Lieferausfälle Gleichzeitig ist als Folge des Kriegs in der Ukraine der Pelletimport aus Russland, Weißrussland und der Ukraine abrupt unterbrochen worden. Die Pellets aus diesen drei Ländern wurden nach Italien, Deutschland, England, in die Benelux-Länder und nach Frankreich exportiert. So fehlt nun eine Menge von 3,5 Millionen Tonnen, rund 10 % des Bedarfs am europäischen Markt. Die Folgen sind ein Pelletmangel und Preissteigerungen in ganz Europa, die sich indirekt auch auf Österreich auswirken, obwohl wir selbst keine Pellets aus Russland und Weißrussland bezogen haben. Lage in Österreich Österreich ist mit einer Produktion von fast 140.000 Tonnen Pellets pro Monat in der Lage, mehr Pellets zu produzieren, als im Land verbraucht werden. Die beunruhigende internationale Lage hat allerdings dazu geführt, dass viele 2.500 2.000 1.500 1.000 0 300 Produktion und Verbrauch von Pellets in Österreich Produktion Verbrauch Prognose Auftraggeber, Quelle: proPellets Austria, Mai 2022 in 1.000 Tonnen 2005 2015 2026 2021 2010 1.607 1.190 1.900 2.600 443 APA-GRAFIK ON DEMAND Fotos: proPellets Austria »DIE INTERNATIONALEN ENERGIEMÄRKTE SIND IM UMBRUCH UND DAS BEEINFLUSST AUCH DEN HEIMISCHEN PELLETMARKT.« Christian Rakos Geschäftsführer proPellets Austria Versorgung gesichert In Österreich wurden und werden immer mehr Pellets produziert als verbraucht.

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